Was im Sommer 2017 als Projektchor des Netzwerks Demenz ins Leben gerufen wurde, hat sich unter der Leitung von Matthias Peter und dem Motto „Komm, sing mit“ als monatliches Treffen mit etwa 40 Teilnehmern etabliert.Zuerst wird ein bisschen geplaudert – über den Tanz in den Mai und die anderen Bräuche beim Übergang vom April in den Wonnemonat. Es folgen Aufwärm- und Lockerungsübungen. Etwa 40 meist ältere Menschen lassen die Schultern kreisen, reiben die Hände, massieren die Arme und den Nacken, gähnen und strecken sich. Nun nähern sie sich dem eigentlichen Anlass ihres Beisammenseins im Saal des Regina-Protmann-Hauses in Daun, singen Silben, summen tonaufwärts. Und stimmen das Volkslied „Heißa Kathreinerle“ an: „Schnür die die Schuh, schürz dir dein Röckele, gönn dir kein Ruh“.
Chor freut sich immer über neue Gesangskünstler |
Seine Sänger sind zumeist Bewohner von Seniorenheimen in Daun, Hillesheim, Kelberg und Mehren. Sie werden von ehrenamtlichen Betreuern begleitet. Vor Ort – im Seniorenhaus Regina Protmann – ist Violeta Kubny die Organisatorin. „Es kommen jedes Mal mehr“, erzählt sie. „Die Stimmung ist gut, und die Freude ist groß, wenn sich alte Bekannte wiedersehen.“ Worauf zudem seit Beginn im Sommer 2017 Wert gelegt wurde, ist, dass der Projektchor offen für jeden ist. Und auch davon machen immer mehr Menschen Gebrauch. So wie Anita Becker und Leo Koos aus Daun, die heute zum zweiten Mal dabei sind. Wegen ihrer Begeisterung für das Singen von Volksliedern waren sie auf das Angebot aufmerksam geworden. Nun wollen sie dabei bleiben. Der Dirigent mache seine Sache großartig, betonen sie. Ähnlich empfinden Rita Gottfried und Klaus Dickel aus Uersfeld. „Singen ist gut für die Gesundheit und die Gemeinschaft“, meinen sie. Und fühlen sich sichtlich wohl in dem besonderen Chor.
Quelle: Brigitte Bettscheider/ Volksfreund