Das Bedürfnis nach kultureller Teilhabe geht bei einer Demenz jedoch nicht verloren. Kunst und Kultur sind im Gegenteil der Schlüssel zur emotionalen Welt von Menschen mit Demenz. Und gerade Museen als Gedächtnis- und Speicherorte einer Gesellschaft können ihren Teil zur Erinnerungsarbeit, Förderung der Kreativität und aktiven Teilhabe beitragen.
Mit den „Koffern voller Erinnerungen“ wurde deshalb vom Museumsverband Rheinland-Pfalz im Jahr 2017 ein Projekt ins Leben gerufen, das die aktive Teilhabe von Menschen mit Demenz in Rheinland-Pfalz fördern soll. Museen erhalten kostenlos einen oder mehrere Koffer und bestücken sie in Eigenregie mit Originalobjekten zu ortsspezifischen oder alltagsgeschichtlichen Themen. Die Objekte lassen die Vergangenheit lebendig werden und wecken Erinnerungen.
Gefördert wurde das Projekt durch den Stiftungsfonds DiaDem. Die Erinnerungskoffer kommen sowohl in den Museen als auch in Pflegeeinrichtungen vor Ort zum Einsatz. Sie eignen sich ebenfalls für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und für generationenübergreifende Gruppen. 50 Koffer machen derzeit in Rheinland-Pfalz die Vergangenheit lebendig. In unsrem Bereich hält das „Nostalgikum“ aus Uersfeld einen Koffer voller Erinnerungen bereit. Der Koffer enthält u.a. Exponate zu den Themen „Schulzeit“, „Beim Friseur“, und „Der Waschtag“.